REPOSE wurde in HERESY umbenannt. Dies ist ein wichtiger Moment, der jedoch – wie die Macher versichern – keinerlei Auswirkungen auf die Qualität der Produkte oder die Grundwerte haben wird, die die Marke von Anfang an geleitet haben. Was steckt hinter dieser Entscheidung? Welche Änderungen erwarten die Kunden und was bleibt gleich? Wir sprechen mit den Gründern über den Wandel, die Zukunftspläne und das Wesen der Marke und geben Einblicke hinter die Kulissen dieser faszinierenden Metamorphose.
Julia: Warum habt ihr euch entschieden, den Namen von Repose in Heresy zu ändern? Was symbolisiert diese Veränderung?
J: Welche Werte bilden die Grundlage von Heresy und wie spiegeln Sie diese in Ihren Projekten wider?
A: Wir glauben an den Mut, auf uns selbst zu hören und dem zu folgen, was wirklich „uns“ ist und nicht von externen Erwartungen oder Trends auferlegt wird. Unsere Designs sollen Authentizität fördern und Selbstvertrauen aufbauen.
A: Dies spiegelt sich direkt in den Eigenschaften unserer Kleidung wider. Zunächst konzentrieren wir uns auf einzigartige Materialien, die das Beste für den Körper sind. Dabei achten wir stets darauf, dass Komfort und Qualität dem Design in nichts nachstehen.
J: Was bedeutet „Her Things, Her Choices, Heresy“ für Sie? Wie wirkt sich dies auf Ihre Kollektionen aus?
J: Wie hat sich Ihr Ansatz zum Thema Selbstvertrauen seit der Gründung Ihrer eigenen Marke verändert? Fällt es Ihnen jetzt leichter, Ihre Wünsche zu erkennen und ihnen nachzugehen?
A: Die Führung meiner eigenen Bekleidungsmarke hat mir dabei enorm geholfen. Ich habe gelernt, auf mich selbst zu hören, an meine Meinung zu glauben und sie laut auszusprechen (was vorher überhaupt nicht selbstverständlich war). Diese Lektion, meine Intuition wertzuschätzen, war für mich von unschätzbarem Wert – sowohl im Geschäftsleben als auch privat.
A: Ich erinnere mich, wie wir am Anfang jede Entscheidung endlos analysiert haben, immer in der Angst, ob sie gefallen würde. Heute wissen wir, dass Authentizität unsere größte Stärke ist. Wenn wir etwas schaffen, an das wir wirklich glauben, spüren die Kunden das.
J: Wie sollen sich Frauen fühlen, wenn sie Ihre Designs tragen? Welche Erlebnisse – nicht nur visuelle – möchten Sie ihnen ermöglichen?
A: Eines der wichtigsten Dinge beim Entwerfen ist für mich die Auswahl der Materialien. Ich leide seit meiner Kindheit unter einer Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen, weshalb mir viele Materialien (vor allem synthetische) große Beschwerden bereiten. Aus diesem Grund müssen die von mir ausgewählten Materialien natürlich hinsichtlich des Tastgefühls optimal sein. Ich möchte, dass die Kleidung unserer Kunden ihnen möglichst viel Freude bereitet, atmungsaktiv, zart, weich ist, wie eine zweite Haut.
A: Ich hingegen denke immer darüber nach, dass Kleidung weder einengen noch einschränken sollte, sondern völlige Freiheit geben sollte. Wir entwerfen so, dass sich eine Frau frei bewegen, leben und handeln kann, ohne darüber nachzudenken, was sie trägt. Wir möchten, dass Sie sich in unserer Kleidung selbstbewusst und gleichzeitig wohl fühlen – diese Balance ist der Schlüssel zu unserer Philosophie.
J: Gibt es einen bestimmten Stoff oder Schnitt, den Sie als Ihre größte Entdeckung betrachten – etwas, das seinen Trägern überraschend viel Freude bereitet?
A: Wir haben beide unsere Favoriten. Für mich ist es definitiv Cupro. Dieses Material ist unglaublich weich und verfügt zugleich über einen wunderschönen, edlen, leichten Glanz.
A: Ich liebe Tencel genauso sehr wie Cupro. Beide Materialien bieten hinsichtlich Haptik, Eigenschaften und Umweltverträglichkeit enorme Vorteile. Sie sind langlebig, angenehm anzufassen und atmungsaktiv. Aber man muss sie auch einfach nur berühren, um ihre Einzigartigkeit wirklich zu schätzen. Wenn Kunden unsere Artikel aus diesen Materialien zum ersten Mal anprobieren, sehen wir oft diesen Ausdruck der Freude.